Octavia, Kodiaq, Superb: Beim Klang dieser Namen werden Flottenbetreiber traditionell hellhörig. Was Großkunden 2024 erwarten dürfen – und wie es in puncto E-Mobilität vorangeht, erklärt Steffen Zöhke, Leiter Flotten, Direktkunden & Remarketing von Škoda Auto Deutschland, im Interview.
Steffen Zöhke, Leiter Flotten, Direktkunden & Remarketing, Škoda Auto Deutschland
Herr Zöhke, wie läuft es derzeit für Škoda im deutschen Großkundenbusiness– und wie schätzen Sie die künftige Marktentwicklung für Ihre Marke ein?
Aktuell können wir mit unserer Performance im Großkundengeschäft wirklich zufrieden sein. Unsere Bestseller Octavia und Superb erfreuen sich bei den Kundenunternehmen nach wie vor großer Beliebtheit. Und die anstehenden neuen Generationen von Superb und Kodiaq sowie die kommende Produktaufwertung des Octavia stimmen uns für 2024 entsprechend optimistisch.
Bleiben wir gleich beim neuen Škoda Octavia. Auf welche technischen Highlights dürfen sich Flottenbetreiber freuen?
Ich möchte die Vorfreude an dieser Stelle ungern verderben (lacht), daher nur so viel: Unsere Kundenunternehmen können sicher gehen, dass wir mit der Modellpflege nicht nur die Tugenden unseres meistverkauften Modells bewahren, sondern auch neue und sehr spannende Akzente setzen werden.
Der Marktstart des neuen Škoda Superb steht ebenfalls 2024 an. Auch hier die Frage: Mit welchen Innovationen wird er Dienstwagennutzerinnen und -nutzer begeistern?
Neben der stilistischen Weiterentwicklung von Karosserie und Innenraum wird es beispielsweise ein neues Bedienkonzept mit teils individuell konfigurierbaren Smart Dials geben. Sie kombinieren die gute Haptik von Drehreglern optimal mit den Vorteilen einer Touch-Bedienung. Hinzu gesellen sich beispielsweise 28 Simply-Clever-Features und eine Fülle von Assistenzsystemen.
Werfen wir noch einen Blick auf die E-Fahrzeuge. Was erwartet uns hier?
Wir werden in den kommenden Jahren unser Angebot an E-Mobilität mit sechs neuen BEV-Modellen ausbauen. Zudem rüsten wir den Enyaq weiter auf. Die Versionen Enyaq 85 (Stromverbrauch (kombiniert): 15,8–14,9 kWh/100 km; CO₂-Emissionen (kombiniert): 0 g/km; Elektrische Reichweite: 535 – 563 km (WLTP-Werte))¹ und Enyaq 85x (Stromverbrauch (kombiniert): 16,8–16,0 kWh/100 km; CO₂-Emissionen: (kombiniert): 0 g/km; Elektrische Reichweite: 512 – 536 km (WLTP-Werte))¹ mit neuen Elektromotoren und verbessertem Batteriemanagement für eine größere Reichweite und schnellere Ladegeschwindigkeiten sind bereits eingeführt. Und das 2024er Modell des Enyaq 85 und alle darüber genannten Modellversionen erhielten überdies die Option, die Batterie vorzuheizen – was die Ladeleistung insbesondere bei kaltem Wetter verbessert.
Je nach Modell Reichweiten von bis zu 573 Kilometer², eine verbesserte Gesamtladegeschwindigkeit und schnellere Beschleunigung: Škoda hat seine elektrische Modellfamilie Enyaq umfangreich überarbeitet.
Steigende Preise für Fahrzeuge und höhere Betriebskosten setzen Flottenbudgets gegenwärtig unter Druck. Verschiedene Wettbewerber fahren daher Rabattaktionen, um Marktanteile zu sichern beziehungsweise zu gewinnen. Planen Sie ähnliches?
Unsere Flottenkonditionen sind marktgerecht und wettbewerbsfähig. Um unseren Großkunden zudem künftig wieder mehr Planungssicherheit zu geben, haben wir vor Kurzem die Škoda Liefertermin-Garantie eingeführt. Das heißt, wir garantieren ab sofort die Einhaltung der genannten Liefertermine. Und wir gehen sogar noch weiter: Sollte ein Großkunde das bestellte Fahrzeuge wider Erwarten nicht zum zugesicherten Termin erhalten, zahlt die Škoda Auto Deutschland GmbH für jeden Monat zusätzliche Wartezeit je 100 Euro³ Prämie. Darüber hinaus gewähren wir einen Preisschutz auf das Produkt und die Leasingkonditionen zum Zeitpunkt des Kaufvertrags – was unseren Kundenunternehmen größtmögliche Planungssicherheit verschafft. Wir sind überzeugt: Das ist in der aktuellen Zeit eine solide Basis und sichert die Restwerte. Unser Fokus liegt also weiterhin auf gesunden und nachhaltigen Geschäften.
Wie wird sich die Elektrifizierung von Flotten in Deutschland weiterentwickeln – gerade vor dem Hintergrund der am 1. September 2023 ausgelaufenen E-Auto-Förderung für Dienstwagen und andere gewerbliche Zulassungen?
Unsere Großkunden setzen sich häufig eigene Nachhaltigkeitsziele und berücksichtigen diese auch in der Flotte. Somit ist die Elektromobilität einfach inzwischen ein fester Bestandteil – ohne Wenn und Aber. Die gestrichene Förderung wird die Elektrifizierung des Flottenmarktes eventuell verlangsamen. Ob man dann erneut staatliche Förderung benötigt, wird letztendlich der Markt zeigen und regulieren. Ich denke jedoch nicht, dass dies zwangsläufig notwendig ist. Die Dataforce User Chooser Studie 2023 belegt ja auch, dass die Nachfrage nach BEVs steigt und die Zufriedenheit mit dem elektrischen Firmenwagen hoch ist.
Reichweite und Ladezeit werden immer noch als Argumente gegen Elektrofahrzeuge genannt – zu Recht?
Dazu ein klares Nein! Wir haben in unserem Kundenkreis schon jetzt große Flotten, die zu 100 % auf E-Mobilität umstellen – und es funktioniert. Die Fahrerinnen und Fahrer planen die erforderlichen Ladezeiten völlig selbstverständlich fest in ihre Touren ein, zumal regelmäßige Pausen bei längeren Dienstreisen ohnehin obligatorisch sein sollten. Da sehe ich also von technischer Seite keine Schwierigkeiten. Vieles hängt letztlich von den Menschen und ihrer Bereitschaft ab, sich auf Neues einzulassen.
Unterstützt Škoda Kundenunternehmen mit spezifischen Maßnahmen bei der Elektrifizierung von Flotte und Infrastruktur? Falls ja, welche sind das?
Natürlich versuchen wir als Mobilitätsanbieter, beim Thema E-Mobilität immer auch die Nutzerinnen und Nutzer konkret abzuholen. Daher können Dienstwagenuser zum Beispiel auf Fleet.Electrified⁴ ihr Nutzungsverhalten analysieren, um dann zu sehen, inwiefern dieses mit den Spezifika der E-Mobilität harmoniert. Darüber hinaus bieten wir über unsere Key Account Manager und Managerinnen natürlich auch die Möglichkeit, sich bei Fahrzeugtests konkrete Praxiseindrücke zu verschaffen.
Wie ist Ihre fachliche Einschätzung: Endet die Ära des Verbrenners bald?
Die politische Entscheidung zum Verbrennerverbot steht. Bis es soweit ist, werden Verbrenner jedoch meiner Meinung nach weiter gefragt sein. Als Hersteller möchten wir selbstredend Fahrzeuge für ein möglichst breiten Kundenkreis bieten – und diese Range umfasst dabei neben dem mittlerweile sehr breiten Portfolio des elektrischen Enyaq eben auch sparsame und wirtschaftliche Verbrenner.
Der neue Škoda Superb Combi ist ab sofort bestellbar. Zum Marktstart gibt es das Modell in den Varianten Selection sowie Laurin & Klement mit je zwei Motor-Getriebe-Varianten.
Alle Angaben gelten für den deutschen Markt.
¹⁾Die angegebenen Verbrauchs- und Emissionswerte wurden nach dem gesetzlich vorgeschriebenen WLTP-Verfahren (Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure) ermittelt, das ab dem 1. September 2018 schrittweise das frühere NEFZ-Verfahren (neuer europäischer Fahrzyklus) ersetzte.
Der Gesetzgeber arbeitet an einer Novellierung der Pkw-EnVKV und empfiehlt in der Zwischenzeit für Fahrzeuge, die nicht mehr auf Grundlage des NEFZ-Verfahrens homologiert werden können, die Angabe der WLTP-Werte, welche wegen der realistischeren Prüfbedingungen in vielen Fällen höher sind als die nach dem früheren NEFZ-Verfahren. Informationen zu den Unterschieden zwischen WLTP und NEFZ finden Sie unter www.skoda-auto.de/wltp.
Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO₂-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO₂-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der DAT Deutsche Automobil Treuhand GmbH, Hellmuth-Hirth-Str. 1, D-73760 Ostfildern oder unter www.dat.de/co2 unentgeltlich erhältlich ist.
²⁾gilt für den Škoda Enyaq Coupé 85. Wert im WLTP-Messverfahren ermittelt¹. Tatsächliche Reichweite abhängig von Faktoren wie persönliche Fahrweise, Streckenbeschaffenheit, Außentemperatur, Witterungsverhältnisse, Nutzung von Heizung und Klimaanlage, Vortemperierung, Anzahl der Mitfahrer.
³⁾Berechtigt sind Großkunden der Volkswagen AG, 38436 Wolfsburg, und ihre bestellberechtigten Unternehmen mit gültigem Großkunden-Rahmenvertrag. Aktionszeitraum – alle Bestellungen seit dem 01.10.2023 (bis auf Widerruf). Garantieprämie in Höhe von 100,– € netto pro Monat Überschreitung des vertraglichen Liefertermins für jede Bestellung im Aktionszeitraum. Der vertragliche Liefertermin bei Leasingaufträgen der Škoda Leasing ist die Bestätigung der Škoda Financial Services des in der Leasingbestellung dokumentierten Liefertermins. Der vertragliche Liefertermin bei Kauf- und Finanzierungsgeschäften, oder dem Eintritt einer freien Leasinggesellschaft, ist in der Auftragsbestätigung der Volkswagen AG genannt.
⁴⁾ Ein Angebot der Volkswagen Financial Services für Großkunden und gewerbliche Einzelkunden.
Stand: 18.12.2023
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