Lange Strecken sind nichts für Elektrofahrzeuge? Weit gefehlt – mit der richtigen Planung werden weite Dienstfahrten sogar entspannter denn je. Wir zeigen, worauf bei der Langstrecke geachtet werden sollte.
Die richtige Batteriekapazität wählen
Bevor lange Reisen in die Welt der Elektromobilität beginnen, sollte eine wichtige Frage geklärt werden. Und zwar vor dem Kauf eines Elektroautos. Denn die Wahl der Batterie hat enormen Einfluss auf die Reichweite. Die Rechnung ist einfach: Je höher die Batteriekapazität, desto mehr Kilometer schafft ein E-Auto mit einer Batterieladung. Der ID.3 Pro mit einem Netto-Energie-Batteriegehalt von 58 kWh (Stromverbrauch in kWh/100 km: 13,4 (kombiniert); CO2-Emission in g/km: 0; Effizienzklasse: A+) kann beispielsweise Reichweiten von 300 bis zu 420 Kilometer1 erreichen – er ist also gut geeignet für Mittelstreckenfahrer, die jeden Tag durchschnittlich 200 Kilometer unterwegs sind. Ist der Außendienstradius jedoch größer, sollte auch die Batterie mehr Power speichern können. Ein Auto wie der ID.3 Pro S mit 77 kWh Netto-Energie-Batteriegehalt (Stromverbrauch in kWh/100 km: 14,1–13,5 (kombiniert); CO2-Emission in g/km: 0; Effizienzklasse: A+) kommt im Schnitt auf Strecken von 390 bis zu 550 Kilometer1. Dies reicht locker für weit entfernte Geschäftstermine. Die EV Check App von Volkswagen unterstützt übrigens bei der Entscheidung – auf Basis des aktuellen Mobilitätsprofils gibt sie Empfehlungen, welches Elektroauto der Volkswagen AG mit welchem Akku passt.
Intelligente Routenführung – der Weg ist das Ziel
Ist das richtige Modell gewählt, kann es losgehen. Mit mittlerweile rund 40.000 öffentlichen Ladestellen in Deutschland2 ist so gut wie immer eine Möglichkeit zu finden, das Elektroauto zwischendurch zu laden. Um pünktlich anzukommen, sollten bei längeren Touren die Ladezeiten mit bedacht werden. Doch auch dafür gibt es digitale Helfer: Intelligente Navigationslösungen wie der e-tron Routenplaner von Audi kalkulieren die Zwischenstopps für notwendige Ladevorgänge automatisch ein. Er stimmt dynamisch und auf Grundlage von Echtzeitdaten alle relevanten Parameter ab: den Ladezustand der Batterie, den bisherigen Fahrstil, die gewünschte Ankunftszeit sowie die jeweils aktuelle Verfügbarkeit und Ladeleistung der Ladestationen entlang der geplanten Strecke. Ein Algorithmus errechnet daraus die jeweils optimale Route und navigiert sicher von Etappe zu Etappe. Sein Hauptziel: schnell vorankommen. Dabei kann es je nach Verkehrslage und Ladesäulen-Verfügbarkeit sinnvoller sein, zwei kurze Ladestopps mit hoher Ladeleistung einzuplanen, als einen längeren an einer schwächeren Ladesäule. Gedanken darüber müssen sich die Fahrer nicht machen – der Routenplaner übernimmt alles automatisch.
Volkswagen macht es mit dem Dienst „We Charge“ leicht. Dieser bietet eine Vielzahl digitaler Funktionen rund ums Laden, die allesamt über die We Connect ID. App genutzt werden können. So hat der Nutzer beispielsweise die Möglichkeit, in wenigen Klicks intelligente Routen mit effizienten Ladestopps zu planen. Im Fahrzeug übernimmt die Multistopp-Routenplanung im Navigationssystem die optimale Planung von Route und Ladestopps.
Spezialisiert auf Tank- und Ladelösungen für Flottenkunden bietet die LogPay Transport Services GmbH, eine 100%ige Tochtergesellschaft von VW Financial Services, die LogPay Charge&Fuel Card und die dazugehörige App an. Die Karte vereint die Vorzüge einer klassischen Tankkarte mit der zusätzlichen Möglichkeit, Strom zu laden. Somit können Besitzer von Plug-in-Hybridfahrzeugen oder Elektrofahrzeugen mit der LogPay Charge&Fuel Card an über 55.000 Ladepunkten (Strom) in Deutschland (inkl. Schnellladestationen von IONITY) ganz einfach Strom laden. Darüber hinaus bietet Logpay grenzüberschreitendes Laden bereits an über 230.000 Ladepunkten in Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich, Spanien, Norwegen, den Niederlanden, Schweden, Belgien, dem Vereinigten Königreich, der Schweiz und Polen an. Zusätzlich können mit der Charge&Fuel Card an mehr als 18.000 Tankstellen Kraft- und Schmierstoffe sowie CNG und weitere fahrzeugbezogene Waren und Leistungen wie Wagenwäsche bezogen werden. Mit der komfortablen Such- und Filterfunktion der App ist es sehr einfach, den Überblick über alle angebundenen Ladestationen sowie ihren Belegstatus zu behalten. Die Ladestationen werden ebenfalls im Navigationssystem angezeigt.
Ladepausen – Zeit zum Entspannen oder Arbeiten
Vor jeder längeren Tour ist es ratsam, das Auto voll zu laden, um möglichst weite Etappen zu schaffen. Aber nicht regelmäßig – ein Ladezustand zwischen 20 und 80 Prozent ist optimal. In diesem Bereich lädt das Fahrzeug schneller und schont langfristig die Batterie.
Es ist also empfehlenswert, lieber einmal mehr an die Ladestation zu fahren. Solche Ladepausen haben durchaus ihre Vorteile: Denn währenddessen kann auch der Fahrer seinen „Akku“ aufladen – mit einem kleinen Imbiss oder etwas Bewegung. Die Zeit ist selbstverständlich auch produktiv nutzbar – etwa für Telefonate oder das Beantworten von E-Mails. In jedem Fall sorgen die Zwischenstopps dafür, dass die zweite – und häufig finale – Etappe erfrischt und munter gestartet werden kann. Noch ein Tipp: Wenn die Lieblingsraststätte oder ein schöner Landgasthof mit Ladestation auf dem Weg liegt, dann können einfach diese Orte als Zwischenstation in der Routenplanung gewählt werden – so wird die Pause noch mehr zum Genuss.
Mit einer App an über 230.000 Ladepunkten laden
Apropos Ladestation: Der Strom muss natürlich bezahlt werden. Noch ist es aber so, dass viele Betreiber von Stromtankstellen mit unterschiedlichen Bezahlsystemen, Tarifen und Abrechnungsprozessen arbeiten. Hier ist es gut, einen Partner zu haben, der mit einem Service das Laden an den verschiedensten Stellen so einfach wie möglich gestaltet: Volkswagen We Charge, die LogPay Charge&Fuel Card und der Audi e-tron Charging Service bieten ihren Kunden genau diesen Komfort. Mithilfe nur einer App oder einer Karte können über 230.000 Ladepunkte in Europa freigeschaltet werden – darunter auch an den 400 europäischen IONITY Ladeparks, die ein Schnellladen mit bis zu 350 kW Leistung entlang der wichtigsten Fernstraßen Europas ermöglichen. Auch die Bezahlvorgänge sind leicht über die App abzuwickeln und transparent. Einmal monatlich erhalten Kunden eine gebündelte Rechnung. Und mit den Vielfahrer-Tarifen von Volkswagen We Charge, der Charge&Fuel Card und Audi e-tron Charging Service profitieren Kunden von besonders günstigen Konditionen bei IONITY. Intelligent navigieren, einfach laden und bequem bezahlen – so lässt es sich entspannt mit dem Strom reisen.
Allgemeine Tipps für mehr Reichweite auf langen Strecken
Gleiten statt rasen – so lautet die perfekte Devise für ein Elektroauto. Am besten sollte in gemäßigten und gleichmäßigen Geschwindigkeiten gefahren werden – mit wenigen starken Beschleunigungen und Highspeed-Fahrten. Durch die Rekuperationstechnik in Elektrofahrzeugen erhält die Batterie mit jedem Bremsvorgang neue Leistung. Also einfach vorausschauend fahren und vor Ampeln oder Staus frühzeitig den Fuß vom Gaspedal nehmen. Das Auto verringert von selbst das Tempo und lädt mit der Bremsenergie die Batterie nach. Außerdem sollte immer auf den korrekten Reifendruck geachtet werden – ist er zu niedrig, verbraucht das Fahrzeug mehr Strom. Und im Winter und Hochsommer ist es empfehlenswert, den Innenraum noch während des Ladens zu Hause aufzuheizen beziehungsweise zu kühlen, damit sich der Akku voll aufs Streckemachen „konzentrieren“ kann.
1 Die tatsächliche Reichweite weicht in der Praxis abhängig von Fahrstil, Geschwindigkeit, Einsatz von Komfort-/Nebenverbrauchern, Außentemperatur, Anzahl Mitfahrer/Zuladung und Topografie ab. Eine Orientierung bietet für das jeweilige Fahrzeug die genannte Reichweitenspanne, welche voraussichtlich 80 % unserer Kund*innen im Jahresmittel erreichen werden. Die untere Grenze der Spanne deckt hierbei auch Fahrten bei moderaten Autobahngeschwindigkeiten sowie Fahrten bei tiefen Außentemperaturen im Winter ab.
2 Quelle: BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
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