Gehen wir nochmal vom Werk zum Produkt: Welche konkreten Verbesserungen im Vergleich zu bisherigen Batterien dürfen User von den ersten PowerCo-Zellen erwarten?

Wir haben auf der IAA gerade die erste Zellgeneration auf Basis von Nickel, Mangan und Kobalt (NMC) vorgestellt. Mit einer Energiedichte von 660 Wh/l liegt sie rund 10 Prozent über den bisher verbauten Zellen bei Volkswagen und gehört im Volumensegment zu den leistungsstärksten Batteriezellen am Markt. Parallel arbeiten wir jetzt schon an der Erweiterung unseres Portfolios, zum Beispiel in Form von Zelltypen mit Lithium-Eisen-Phosphat oder Natrium-Ionen.

Natürlich stellt sich im Zusammenhang mit in Batterien eingesetzten Rohstoffen auch immer die Frage nach der Nachhaltigkeit; zumal ja ab 2027 der sogenannte EU-Batteriepass eine lückenlose Lieferkettendokumentation erfordern wird. Wie adressiert PowerCo dieses Thema?

Enorme Fortschritte in puncto Nachhaltigkeit, aber speziell auch in Sachen Reichweiten, Ladezeiten & Sicherheit verspricht man sich von der Feststoffbatterie. Wie ist hier der aktuelle Stand?

Die Feststoffbatterie hat das Potenzial zu einem Gamechanger in der Elektromobilität. Wir wollen diese Schlüsseltechnologie perspektivisch in unsere Einheitszelle integrieren, sie damit also skalierbar und markenübergreifend verfügbar machen. Hierbei arbeitet unser Industrialization-Team Hand in Hand mit den Feststoffexperten von QuantumScape aus Kalifornien zusammen. Einen ersten Eindruck von der Leistungsfähigkeit dieser Batteriespeicher konnte man sich übrigens schon auf der diesjährigen IAA verschaffen: Dort haben wir gemeinsam mit Audi und Ducati einen Motorrad-Prototypen präsentiert, der seine Energie aus bis zu 980 QSE-5-Feststoffzellen von QuantumScape bezieht.